Jonas und seine Freunde entdeckten, dass der Angelsport garnicht so langweilig war, wie es zuerst aussah. Mit ihren neuen, selbstgekauften Angeln, machte es sogar noch mehr Spaß.
Eines Tages wanderten die Trolle vom Bierhügel bei Salzmünde am Saaleufer entlang. Dabei fanden sie seltsame Stöcke, an denen lange Fäden ins Wasser hingen.
Wer beide Texte liest, findet heraus, was die zwei Geschichten miteinander zu tun haben.
Auf dem Bierhügel bei Salzmünde lebten einst die Trolle. Sie waren sehr neugierig, machten die Gegend unsicher und sorgten für Verwirrung.
Eines Tages spazierten sie am Saaleufer entlang und kam am alten Fähranleger vorbei. Hier sahen sie, hinter einem dicken Busch, einen gemütlich eingerichteten Sitzbereich. Doch etwas war seltsam: Es steckten Stöcke in der Erde mit langen Fäden an den Spitzen, die in einiger Entfernung ins Wasser hingen. Was war das bloß? Hatte hier jemand Fallen aufgestellt? Die Trolle versteckten sich im Gebüsch und beobachteten den Ort aus sicherem Abstand. Aber außer einem Schwarm frecher Kohlmeisen kam niemand vorbei. Da beschlossen sie, die seltsamen Stöcke auszuleihen.
Die Saale bei Salzmünde ist das perfekte Angelrevier, sagte Jonas Papa jedes Mal, wenn er mit einem Eimer voller Fische nach Hause kam. Jonas hielt nicht viel davon, stundenlang am Wasser zu sitzen und darauf zu warten, dass ein paar hungrige Fische vorbeischwammen. Doch als er eines Nachmittags mit seinen Freunden vor lauter Langeweile nichts mit sich anzufangen wusste, kamen sie auf die Idee, ans Saaleufer zu gehen.
Die drei sammelten Stöcke in unterschiedlichen Längen und knoteten dünne Zweige daran. Dann zogen sie ihre Konstruktionen durchs Wasser und freuten sich über die Muster auf der Wasseroberfläche. Am nächsten Tag hatte jemand eine Rolle Angelschnur dabei.
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